Fritz Güthenke war erfolgreicher Schneidermeister, bis er nach eigener Erkrankung seine Leidenschaft für die Naturheilkunde entdeckte und Heilpraktiker wurde. Er gründete 1890 die Kuranstalt Güthenke und praktizierte ab 1906 im Stammhaus der Badstaße 12.
Zu den zahlreichen Therapien zählten Bäder, Massagen, Packungen, Dampfanwendungen, Kneipp´sche Güsse, Lichttherapie und Bestrahlungen. Rohkost,Reformkost und Schrotkuren sorgten für eine gesunde Ernährung und Entschlackung. Luft- und Sonnenbäder, sowie Gymnastik unter freiem Himmel rundeten die Behandlung ab.
1930 wurde das Kurmittelhaus erbaut, da die Kapazitäten für die Behandlungen nicht mehr ausreichten. Die umfangreichen naturheilkundlichen Anwendungen erfreuten sich großer Beliebtheit.
Der Familienbetrieb wurde in den Folgejahren weit über die Landesgrenzen bekannt, überstand die Kriegsjahre und wurde später von Heinrich Güthenke und Sohn Dr. Klaus Güthenke weitergeführt.
Bis in die 70-ziger Jahre bestand der ambulante Kurbetrieb. Danach wurde die Arztpraxis und die angeschlossene physikalische Therapie mit einem Großteil der speziellen, naturheilkundlichen Anwendungsmethoden des Kurhausbetriebes weitergeführt.
Heute beherbergt das Kurhaus Güthenke die Naturheilpraxen, den Pflegedienst des Arbeiter-Samariter-Bundes, sowie das Fotostudio Detlef Güthenke.